Donnerstag, 31. Mai 2012

Der Arbeitsmarkt und seine Anforderungen, Damals und Heute


Wie alles Gesellschaftliche, So ist auch der Arbeitsmarkt und auch die Mitarbeiterpräferenzen im Wandel. Erkenntnisse und Techniken, Anforderungen und Bedingungen sind einem steten Wandel unterworfen. Einiges ändert sich kurzfristig und schnell und eine Anpassung ist nicht immer einfach. Denn auch Flexibilität hat Grenzen, mal finanzielle mal ganz banal technische und nicht selten auch menschliche..

Andere Situationen am Arbeitsmarkt ändern sich langsam manche unmerklich, doch plötzlich genügt man trotz Ausbildung und fachlicher Kompetenz nicht mehr den Anforderungen.  Wer sich damit nicht auseinandersetzt in seinem Job ist heute ganz schnell Außen vor.

Vor zwanzig Jahren zählten allein Ausbildung und Qualifikation, Als Effizient galt was sich in Zahlen rechnen ließ. Verkaufszahlen, Gewinne, minimale Einsatzkosten usw. Die Interessen der Arbeitnehmer lagen bei maximaler möglicher Entlohnung im Verhältnis zu minimaler wöchentlicher Arbeitszeit. Betrieblicher Altersversorgung. Kündigungsschutz und Abfindungen. Gewünscht waren möglichst lang andauernde Arbeitsverhältnisse. Identifikation mit den Produkten und der Firma selbst wurde erreicht über langjährige Zugehörigkeit und soziale Absicherung im Alter. Ganz früher war in etlichen Unternehmen es durchaus Geschäftspolitik Arbeitnehmer von der Lehre bis zur Rente zu halten. Es gab betriebsinterne Fortbildungen und Qualifikationen.

Heute sieht das etwas anders aus. Nicht mehr die Sicherheit des jeweiligen Arbeitsplatzes ist heute im Blickfeld von unternehmen und Arbeitgebern. Die Gewerkschaften denken da noch etwas anders. Doch je moderner ein Unternehmen aufgestellt ist je weniger sind diese Sicherheiten Thema. Heute setzen auch Arbeitnehmer andere Prämissen.

Da zählen zwar auch noch Dinge wie Vergütung sprich Entlohnung aber betriebliche Altersversorgung ist eher kein Thema mehr. Identifikation mit den Produkten und der Firma definieren sich nicht mehr über langjähriges Zugehörigkeitsgefühl sondern direkt über den Arbeitsplatz, seine Bedingungen und wie ich mich und meine Arbeit innerhalb des Unternehmens sehe.

Das Wohlgefühl am Arbeitsplatz wird aber nicht von den Umsatzzahlen bestimmt sondern eher genau andersrum. Mein Wohlgefühl beeinflusst meine Arbeitsleistung und die wirkt sich dann auf den Umsatz aus. Es zählen Dinge wie das ausgewogene Verhältnis zwischen Arbeit und Leben und das nicht getrennt zwischen Arbeitsplatz und Zuhause sondern auch am Arbeitsplatz selbst. In Zeiten wo Mobbing schon kein Problem mehr ist sondern Teilweise ein Dauerzustand ist nichts wichtiger ein als ein entspanntes kollegiales Umfeld am Arbeitsplatz. Schon seit Jahren zeichnet sich die Änderung ab vom früheren Nebeneinander oder zuarbeitenden Arbeitsverhältnis hin zum gemeinsamen Arbeiten an dem jeweiligen Projekt. Selbst wenn sich technisch dadurch nichts ändert, so ist es die Einstellung zu der Arbeit die eine Änderung erfährt. Weg vom Ich und du und du und er und sie hin zum Gemeinsamen.  Die Definition des Einzelnen zur Definition des Wir. Ein Job will nicht einfach erledigt werden, es sei denn es stellt sonst keine Anforderungen. Eine Sache von A nach B tragen brauch natürlich keine voran gegangene Arbeitsplatzbeschreibung und Selbstdefinition. Der Transport von A nach B will einfach erledigt sein. Doch ein Arbeitsplatz an dem man viele Stunden, Tage, Wochen und Monate oder gar Jahre zubringt muss mir attraktiv erscheinen. Je wohler ich mich am Arbeitsplatz fühle, je leistungskonzentrierter und orientierter arbeite ich.

Klare abgegrenzte Hierarchien mit ihren eigenen festen Statussymbolen sind auf dem absteigenden Ast und werden eher belächelt denn angestrebt. Der Job als Herausforderung nicht allein an berufliche Qualifikation sondern an den Menschen insgesamt ist heute ein wesentlicher Indikator für einen lohnenden uns interessanten Arbeitsplatz. Ergonomie nicht nur an die technischen Einrichtungen sondern auch eine Art ideelle Ergonomie ist durchaus wichtig. Je umfassender der Zufriedenheitsgrad ist, je Interessanter ist der Job. Je höher ist die Identifikation des Arbeitnehmers.

Nicht zuletzt ist, allerdings Branchenabhängig, die Attraktivität des Standorts. Seine soziale Integration in das Umfeld. In der Walachei seinen Sitz zu errichten kann fatale Auswirkungen haben. Weite Anfahrtswege sind in Zeiten von extrem kurzen Informationswegen in einigen Berufen sogar tödlich.

Je komplexer die soziale Integration des Arbeitsplatzes ist desto attraktiver ist der Arbeitsplatz selbst und dadurch fällt dann wieder die Integration des Arbeitnehmers und sein Identifikation entsprechend aus.

Ein wesentlicher Faktor ist dabei die Einrichtung sozialer Medien deren Bedeutung inzwischen, wenn auch alle Forschungen noch nicht endgültig ausgewertet sind, sich deutlich ab zu zeichnen beginnt. Eine Demokratisierung von Informationen sprich Das Aufbrechen nicht geheimer Firmeninternas aus den Abteilungen in die gesamte Arbeitnehmerschaft, sorgt für eine weit reichende Identifikation mit dem Unternehmen und schränkt die Intensität und auch die Menge an Gerüchten ein. Je reger ein Austausch zwischen den Abteilungen gehalten ist, je komplexer ist eben auch die Integration des Einzelnen.

Im Idealfall werden Informationen für Alle innerhalb einer Gruppe erstellt also von mehreren erarbeitet. Auch hier fördert sich das Wir-Gefühl. Und dann eben in einer noch größeren Gruppe zur Kenntnis genommen und reflektiert.

Sicherlich liegen auch hier Gefahren die es so vorher nicht gegeben hat. Ein leichtsinniges ausplaudern geheimer Firmeninternas  die einen möglichen Kollateralschaden auslösen, ist natürlich nicht aus zu schließen.

Es gibt sogar bereits gezielte Firmenspionage Indem sich Mitarbeiter in öffentliche Foren von Konkurrenzunternehmen einloggen um deren Mitarbeiter gezielt aus zu horchen.  Wenn ihnen eine Information interessant erscheint haken sie nach… Erzähl doch mal was du darüber weißt, ist ja interessant woher hast du denn die Info, weißt du noch mehr darüber?

So kann aus einem tollen Arbeitsplatz ganz schnell ein Desaster werden. Wenn wir aber als Arbeitnehmer uns an althergebrachten und sicher auch bewährten festhalten werden wir unsere Chancen und Möglichkeiten massiv verringern.

Das die Sozialen Netzwerke nicht mehr weg zu denken sind beweist wohl eindeutig die Existenz von www.kununu.com Solche Plattformen können einem Unternehmen real Schaden zu führen aber es auch auszeichnen was dann wiederum auf die Attraktivität des Arbeitsplates hinweist.

Fazit: Wer sich den Anforderungen des Arbeitsmarktes nicht anpasst wird über kurz oder lang einfach nicht vorankommen, das gilt für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber gleichermaßen.

Dienstag, 29. Mai 2012

Dieser Blog soll das aufnehmen was nicht in den anderen Blog Nachgedacht gehört. In diesem Blog geht es um Beruf, Freizeit, um soziale Netzwerke und andere Dinge die das Leben mehr oder weniger bereichern. Der Andere Blog Nachgedacht bleibt ein Blog der Themen behandelt die eben aus dem Glauben heraus angelegt sind.